Nachfragen am Notruf sollen standartisiert werden
Allerdings, so betont DRK-Kreisvorsitzender Eberhard Schwerdtner, sei es oft wichtiger, wie die Ersthelfer vor Ort reagierten. Und bei einem Schlaganfall mit der Reanimation begännen, denn da könne der Rettungsdienst noch so schnell sein und wäre immer noch zu spät. Daher sei es essentiell, dass viele Menschen als Ersthelfer ausgebildet seien. Damit die Helfer vor Ort wissen, was sie zu tun haben, sollen sie unter der Notrufnummer Anweisungen erhalten, im besten Fall, bis der Rettungsdienst vor Ort ist. Aktuell habe Aalen mit einem Pionierprojekt gestartet: eine standardisierte Notrufabfrage soll die Nachfragen während des Notrufes raffen.
Außerdem gibt es in Aalen derzeit zwei Notärzte im Einsatz. Hintergrund sei der, dass es manchmal zu Transportfahrten von Patienten käme, die ein Notarzt begleiten müsse. Sei dies der Fall, dann falle in Aalen der Notarzt weg. Die Absicherung mit dem zweiten Notarzt ist als Versuch bis Herbst 2018 vorgesehen, dann müsse man eine Entscheidung treffen, sagte Schwerdtner, der von der Qualität des Rettungsdienstes im Kreis überzeugt ist. Es gebe acht Rettungswagen im Einsatz, jeweils vier in Aalen und in Schwäbisch Gmünd. Zudem sei der in Dinkelsbühl stationierte Hubschrauber oft in Baden-Württemberg unterwegs. Dazu kämen sechs Notarztstandorte. „Wenn Sie sehen, wie andere Landkreise dastehen, würd´ ich sagen, wir sind top“, sagte Schwerdtner. Das zeigten Beispiele wie Neresheim oder Heubach, die jeweils einen 24-Stunden-Notarztdienst hätten.
Woraus sich die Hilfsfrist zusammen setzt
Aber: „Nichts ist so gut, dass es nicht noch besser werden kann“, sagte Schwerdtner. Neben der Versorgung im ländlichen Raum sah er auch die Umsetzung des Medizinkonzeptes als mögliches Problem. „Wir sind gespannt, wie sich das auswirkt.“ Thomas Wagenblast, zuständiger Dezernent für den Rettungsdienst im Landratsamt, berichtet von einer schwierigen Optimierung. „Ab einem bestimmten Niveau wird die Jagd nach Sekunden immer schwieriger und teurer.“ Eine Verbesserung steht aber fest auf dem Plan: In Abtsgmünd soll gemeinsam mit der Feuerwache eine Rettungswache entstehen, Schwertner hofft auf einen Baubeginn Anfang 2018.
(Quelle: schwäbische.de)